Montag, 28. Mai 2018

Gender Mainstreaming und das Frauenbild in Solo: A Star Wars Story

Es ist recht erstaunlich, wie mit den neuen Star Wars-Filmen Gender Mainstreaming Einzug gehalten hat. Während früher Sturmtruppler ausschließlich Männer waren, sind es "heute" auch Frauen. Im neuen Han Solo ist der vermeintliche Bösewicht in einer sehr männlich wirkenden Rüstung eine zierliche junge Frau. Es scheint wie mit einem Holzhammer in die Menschen eingehämmert zu werden: Dein Geschlecht ist egal, wenn es um Dinge wie Autorität, Körperstärke und Führungsaufgaben geht.

Verstehen Sie mich nicht falsch: Es ist ja wirklich wunderbar, wenn Frauen nun ihre Technikbegeisterung (falls vorhanden) oder ihre Leidenschaft für Kampfsport o.ä. ausleben können, ohne durch gesellschaftliche Klischees davon abgehalten zu werden. Es hat halt nur nichts mit der Realität zu tun. Der überwiegende Großteil der Frauen, mit denen ich darüber gesprochen habe, erzählt mir, dass sie sich medial immer mehr misrepräsentiert fühlen und, sollten sie es wagen, ihr Glück nicht in Karriere oder Feminismus zu suchen, sondern in einem klassischen, heterosexuellen Familienleben, so wird nicht selten auf sie herabgeblickt.

Aus biblischer Sicht verwundert all dies nicht - es ist wohl sogar ein Zeichen der "Endzeit", dass Widernatürlichkeit immer mehr als Natürlichkeit dargestellt wird. Und man muss natürlich nochmals betonen, dass dies nicht heißt, das althergebrachte europäische Geschlechterrollenbild sei das einzig wahre. Es ist schon gut so, dass sich Frauen selbst für die Ausrichtung entscheiden dürfen, in der sie ihre Stärken sehen und worin sie Freude und Erfüllung finden. Aber diese kann häufig eben auch anders ausfallen, als es es vom Feminismus propagiert wird. Wer keine wirtschaftliche Führungsposition und keine 50h-Woche haben möchte, der muss auch nicht dorthinein "geprügelt" werden, nur um gleichauf mit Männern zu sein, die sich das antun wollen. Wenn es sich eine Frau freiwillig antun will, so soll sie es auch tun können, das sehe ich sicherlich genauso wie aktuelle "Gender Mainstreamer".

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