Dienstag, 21. April 2015

Die Sendung "Die Anstalt" wettert gegen die Bibel in ihrem Clip "heilige Schriften" - haben sie recht?

Da mich die Ignoranz und der Äpfel-mit-Birnen-Vergleich des Clips einfach stört und mich wütend macht, möchte ich hier kurz zusammenfassen, warum ein solcher Vergleich viel zu kurz gedacht und unzutreffend ist.



Jeder, der sich mit diesen Bibelpassagen beschäftigt, weiß, dass sie Zeitdokumente sind, die zu nichts aufrufen, sondern etwas bereits vergangenes beschreiben und "dokumentieren" - eben auch erwähnte Aufforderungen zur Eroberung Kanaans (längst vergangen ohne Bezug zur heutigen Zeit) oder prophetische Ankündigungen gegen bestimmte Völker, die ebenfalls keinen Aufruf zur Gewalt darstellen, sondern die Beschreibung eines übernatürlichen Gerichts. Ohne dem Koran Unrecht tun zu wollen, ist dies meines Wissens im Koran nicht der Fall - hier geht es um Passagen, die Aufforderungen für die Zeit nach der Niederschrift des Korans, also auch der unsrigen, darstellen. Das ist der springende Punkt - für einen Christen haben diese Passagen nur einen Lerneffekt aus vergangenen Tagen. Sie haben keine Geltung in der heutigen Zeit. Doch genau diese betont der Koran.

Noch ein paar unneutrale Worte zum Schluss: Aber was soll man schon von einer Sendung erwarten, die einem Staat mit einer Staatsquote von 60% eine "neoliberale Agenda" unterstellt - die beiden Vögel (Max Uthoff und Claus von Wagner) sind letztlich auf Atheismus pochende antidemokratische Kommunisten und das öffentlich-rechtliche Fernsehen lässt sie paradoxerweise gerne senden. Ob sie in dem von ihnen so gefeierten Russland auch solch große Freiheit hätten, antistaatliches Gedankengut zu äußern?

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