Montag, 8. August 2016

Als Jesus vom Unglauben wütend wurde (Johannes 11:33, 38)

Jesus Lazarus Dead Mormon
Bildquelle: More Good Foundation
Als Jesus einst kam, um seinen Freund Lazarus aufzuerwecken, wurde er gleich zwei mal im Innersten empört, erschüttert, wütend, betrübt. Je nachdem wie man das verwendete Wort übersetzt (Joh. 11:33, 38).

Warum?

Lazarus, ein Freund von Jesus, starb. Jesus ereilte die Nachricht und er machte sich auf und ging zum Grabe des Lazarus, der in seiner etwas entfernten Heimatstadt begraben wurde. Er kündigte seinen Jüngern bereits an, dass er ihn auferwecken werde, wobei sie anfänglich gar nicht verstanden, was er mit der Auferweckung meinte.
Dann kam er an. Freunde und Familie des Lazarus weinten lautstark.
Und hier lesen wir zum ersten mal, dass Jesus sah wie sie weinten und fortan weiterweinten, obwohl sie doch nun bemerkten, dass Jesus da war. Sie verstanden offensichtlich nichts von seiner Macht und dass er der Sohn Gottes ist. Dennoch weinte auch Jesus, als er die große Trauer sah, von Mitgefühl bewegt.
Dann sprechen einige der Anwesenden untereinander, warum denn Jesus, wenn er doch der Sohn Gottes sei, nicht verhinderte, dass Lazarus überhaupt erst starb.
Auch hier finden wir wieder die Aussage, dass Jesus empört, betrübt, wütend war, weil die Menschen so redeten.
Er kam, um aufzuerwecken und direkt vor diesem großen Wunder zeigen die Anwesenden, wie wenig sie verstanden haben, wer gerade angekommen ist und wozu er imstande ist.



Bei dieser Passage gehen in mir die Alarmglocken los. Wenn Jesus Christus wegen etwas empört ist, sollten wir genau hinhören, was es ist und daraus lernen. Der Unglaube angesichts seiner Gegenwart empörte ihn. Dass die Menschen einfach nicht verstanden, obwohl er doch kurze Zeit später einen Toten auferweckte. Statt Worte des Glaubens, der Hoffnung und des Vertrauens zu äußern, äußerten sie Geschwätz und Unglauben.

Was kann das mit uns heute zu tun haben?
Der Herr ist logischerweise seit seiner Auferstehung nicht mehr als Mensch unter uns.
Was könnten trotzdem ähnliche Situationen sein, in denen wir zum unangebrachten Unglauben neigen? Ich denke unweigerlich an Todesfälle. Jesus erweckt verstorbene Freunde und Familienmitglieder nicht wenige Tage nach ihrem Tod wieder. Aber unsere Reaktion ist oft die gleiche wie bei den Anwesenden um Lazarus Gruft herum. Gott hätte den Tod doch verhindern können. Warum tat er es nicht?

Wenn du ein Christ bist, dann hast du für dich genug Gründe gefunden, um an Jesus und an Vater zu glauben. Du glaubst, dass sie existieren und dass Jesus Christus der Sohn Gottes ist, der auf die Erde kam und uns den Vater zeigte. Du glaubst, dass er für dich starb. Du glaubst, dass Jesus Christus immer noch unter uns ist, durch seinen Geist und den Heiligen Geist. Durch seine Engel. Ja sogar persönlich.
Wenn du das nun glaubst, dann könnte es vielleicht auch unangebracht sein, in bestimmten Situationen wie ein Ungläubiger zu reagieren. Was dir diese überlieferte Geschichte über Jesus letztlich lehrt kannst du nur du entscheiden.
Doch wenn sich Jesus einst empörte, so tun wir gut daran, zu überlegen, warum er so empfand und was wir tun können, dass er sich nicht auch über unser Verhalten empört.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen